Einleitung
Bei vielen Simulatoren und spielen ist es umständlich sich mit der Maus umzusehen. Als Alternative bietet sich ein HeadTracker an. Dadurch werden Kopfbewegungen erkannt und in das Spiel übertragen.
Viele Lösungen arbeiten dabei mit Infrarot. Dazu werden am Headset oder einer Mütze 3 Infrarot-LEDs befestigt und eine spezielle Kamera errechnet dadurch die Bewegungen. Diese Lösungen sind aber meist relativ teuer.
Eine günstige Alternative ist FaceTrackNoIR.

Funktionsweise
Bei FaceTrackNoIR wird keine LED gebraucht. Stattdessen braucht man eine ganz normale Webcam. Die Software erkennt in dem Kamerabild Augen und Mund und errechnet daraus die Kopfbewegung.
Inbetriebnahme
Zuerst muss man das Programm kaufen. Der Preis liegt bei knapp unter 3€ und kann mit PayPal bezahlt werden. Danach bekommt man die exe per Mail zu geschickt.
Die Installation ist dabei eine Standardinstallation. Danach sollte das Programm sofort Funktioieren.
Danach muss man nur einemal bei der Tracker-Quelle prüfen, ob die richtige Kamera ausgewählt ist und kann auf den Start-Knopf drücken. Danach erscheint rechts ein Fenster mit dem Kamerabild und einem eingezeichneten Dreieck. Das ist die Kopfbewegung, die das Programm ermittelt.
Spieleinstellungen
Wenn ein Spiel HeadTracking unterstützt wird automatisch erkannt ob ein HeadTracker verwendet wird oder nicht. Man muss also nichts selber einstellen.
Ich habe folgende Spiele probiert:
- Euro Truck Simulator 2
- Elite Dangerous
- Microsoft FlightSimulator
Fine Tuning
FaceTrackNoIR bietet viele Kurven die das Verhalten anpassen. Es macht Sinn für jedes Spiel eine eigene Konfiguration anzulegen, damit man die Einstellungen speziell anpassen kann.
Im ersten Moment fühlte sich das Tracking bei mir sehr träge und verzögert an. Das lag daran, dass standardmäßig eine Kurve für die Kopfbeschleunigung eingestellt ist. Dadurch werden kleine Bewegungen fast nicht übertragen und schnelle Bewegungen um so mehr.
Diese findet man in bei den Filter Einstellungen. Unter dieser Kurve gibt es aber die Möglichkeit den Einfluss der Kurve einzustellen.

Für die generellen Einstellungen gibt es einmal das Menu Kurven, indem man für jede Achse eine eigene Empfindlichkeitskurve anlegen kann.

Zum anderen kann man bei den Einstellungen der Tracker-Quelle die ermittelten Achsen einstellen. So kann man bei einem Rennspiel z.B. nur die horizontale Achse tracken lassen um nach rechts und links schauen zu können. Bei Flugspielen ist es wiederrum schön auch nach oben und unten schauen zu können.

Alle diese Einstellungen werden in dem jeweiligen Profil gespeichert.
Fazit
Für den Preis ist FaceTrackNoIR eine echt gute Lösung. Man muss darauf achten, dass genug Licht vorhanden ist, ansonsten kann es etwas ruckig sein. Ich muss aber zugeben, dass ich nie ein hochwertiges Tracking Gerät genutzt habe und dadurch keinen direkten Vergleich ziehen kann. Ich kann nur sagen, dass es das Spielerlebnis bei vielen Spielen erhöht hat.
Bei allen Spielen die ich getestet habe, war die Einrichtung automatisch und problemlos.